JOHANNES BRAHMS: SÄMTLICHE KAMMERMUSIKWERKE mit KLAVIER 2021/2022
Johannes Brahms ist vielleicht der perfekteste Komponist der Musikgeschichte. Er wagte sich nie an ein Genre, das er nicht auf höchstem Niveau beherrschte. Das ist der Grund, weshalb er die klassische Grossform über lange Zeit ausschliesslich in kleinen Besetzungen realisierte und erst spät sich der Komposition von Symphonien zuwandte. Innerhalb der Kammermusik wiederum nimmt das Klavier als Brahms’ eigenes Instrument eine prominente Rolle ein. Neben drei Violinsonaten und je zwei Sonaten mit Violoncello und Klarinette hat Brahms fünf Klaviertrios, drei Klavierquartette und ein Klavierquintett hinterlassen – es sind durchwegs Schwergewichte der Kammermusik-Literatur. Alle diese Werke sowie zwei Werke für Klavier zu vier Händen wird TATIANA RADKEWITSCH mit befreundeten MusikerInnen an elf Abenden im Winter 2021/22 zur Aufführung bringen. Nach den Beethoven-, Chopin- und Schumann-Zyklen verspricht die Brahms-Reihe ein weiterer Höhepunkt in Hombis Salon zu werden.
HOMBIS SALON (Dialogweg 11, 8050 Zürich) www.hombissalon.ch
Robert Schumann gilt als der Romantiker schlechthin und ist es auch, insofern «romantisch» mehr heisst als gefühl- und stimmungsvoll. Denn wie kein anderer verkörpert Schumann auch die Gespaltenheit des Romantikers. Er hat diese selber in seinen fiktiven Doppelgängern, dem draufgängerischen Florestan und dem verträumten Eusebius, ausgedrückt. Und bei aller Innigkeit seiner Musik war Schumann ein Komponist, der mit scharfem Verstand und konstruktiver Strenge an die Arbeit ging – nicht umsonst war Bach einer seiner Leitsterne.
Er äusserte sich höchst polemisch über die seichten und klischeehaften Kompositionen mancher Kollegen, und zog es vor, vom Musikbetrieb ignoriert zu werden statt sich dem gedankenlosen Virtuosentum seiner Zeit anzupassen. Die meisten seiner Klavierwerke erlebten erst nach seinem Tod ihre erste öffentliche Aufführung. Seine Werke zirkulierten lange Zeit nur unter Eingeweihten und wurden im privaten Rahmen vorgetragen. Deshalb ist der Salon ein idealer Ort für Schumanns Musik.
In vierzehn etwa dreiviertelstündigen Konzerten spielt die Pianistin TATIANA RADKEWITSCH einen grossen Teil des Gesamtwerks von Frédéric Chopin, in dem bekanntlich das Klavier im Zentrum steht. Es gibt kein Werk ohne die Mitwirkung des Klaviers und nur selten sind auch andere Instrumente beschäftigt. Dazu gehören die beiden Klavierkonzerte, die in unserem Zyklus in Versionen mit Streichquintett aufgeführt werden, sowie ein Klaviertrio und eine Sonate mit Violoncello, die ebenfalls im Programm erscheinen.
In jedem Konzert werden Mazurken zu hören sein, denn dieser polnische Tanz spielt in Chopins Schaffen eine besondere Rolle. Man könnte beinahe von einer Art Tagebuch sprechen, denn Mazurken haben ihn das ganze Leben beschäftigt. Sie erklingen in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit den Mazurken op. 6, die Chopin im Alter von Jahren schrieb, und endend mit der Mazurka in f-Moll aus op. 68, die sein allerletztes Stück ist. Die Ausgabe von Breitkopf&Härtel aus dem Jahr 1880 vermerkt dazu: «Diese Mazurka ist die letzte Inspiration des Meisters, kurz vor seinem Tode; er fühlte sich bereits zu schwach, um dieses Stück auf dem Piano selbst zu versuchen».
SÄMTLICHE KLAVIERSONATEN von LUDWIG van BEETHOVEN in Hombis Salon (Dialogweg 11, 8050 Zürich)
www.hombissalon.ch
PROGRAMME:
Freitag, 24. November 2017
Sonate Nr. 17 d-Moll, op. 31 Nr. 2
Sonate Nr. 22, F-Dur op. 54
Freitag, 1. Dezember 2017
Sonate Nr. 1 f-Moll, op. 2 Nr. 1
Sonate Nr. 12 As-Dur, op. 26
Freitag, 8. Dezember 2017
Sonate Nr. 2 A-Dur, op. 2 Nr. 2
Sonate Nr. 14 cis-Moll, op. 27 Nr. 2 («Sonata quasi una fantasia»)